Tag und Nacht auf dem Saturn

Bevor wir die Gegebenheiten auf dem Saturn verstehen, müssen wir die Physik der Neuoffenbarung verstehen:

»Warum ist denn unser Planet, die Erde, wie auch manche andere Planeten, die wir sehen, nicht auch von dem starken Lichtglanze umgeben wie die Sonne, da doch jeder Planet sich, so gut wie die Sonne, in der Mitte aller dieser Milliarden Sonnen befindet? Wenn es denn also wäre, da müßte der Mond ja mit einem ebenso starken Licht leuchten wie die Sonne, da auch er die Strahlen von all denselben Milliarden Sonnen aufnehmen kann? Damit ihr den Urgrund dieser Behauptung recht klar vollends einsehen möget, so will Ich euch wieder durch ein Beispiel zurechtführen.

Nehmt einmal allerlei Glaskügelchen, von denen das kleinste nicht größer sein solle als ein größtes Sandkörnchen; (...) und so aufwärts bis zur Kugelgröße, die da hätte eine Klafter im Durchmesser. - Alle diese Kugeln stellet auf einen Platz hin, der von der Sonne beschienen wird (...) - Auf dem kleinsten Kügelchen werdet ihr kaum eines Schimmerpünktchens gewahr werden; (...) Auf der letzten und größten Kugel aber wird das Bild der Sonne schon einen Durchmesser von einem Zoll bekommen, allda ihr es dann um so weniger werdet mit freiem Auge anzusehen imstande sein. Nun sehet, wie es sich mit diesen Glaskügelchen verhält bezüglich der Aufnahme des Lichtes aus der Sonne, gerade also verhält es sich mit den verschiedenen Weltkörpern. Diejenigen Fixsterne oder entfernteren Sonnen, die ihr bloß als Schimmerpünktchen von eurer Erde aus erschauet, diese selben Pünktchen (...) erscheinen den Jupiterbewohnern schon so groß, als bei euch da ist ein silbernes Zwanzigkreuzerstück (...) - Warum denn also? Weil der Planet Jupiter schon eine um nahezu viertausendmal größere Glaskugel ist als eure Erde, und daher auch das Bild der fernen Sonnen notwendigerweise in einem größeren Maßstab aufnehmen muß als euer viel kleinerer Erdplanet«

(Die natürliche Sonne, 4, 6-9)


Halten wir fest: Da ein großer Körper mehr Licht reflektiert als ein kleiner, erscheint die Lichtquelle von der Oberfläche des großen Körpers aus größer als von der Oberfläche eines kleineren?! Es ist schon erstaunlich, dass das Bild einer Lichtquelle auf der Netzhaut des Auges davon abhängt, auf welchem Untergrund man steht. Aber wer würde es wagen, Lorber, oder gar Gott selbst, zu widersprechen. Betrachten wir also nun, wie es auf dem Saturn sein soll:

»Zufolge dieses Ringes ist auf diesem Weltkörper auch nie Nacht wie bei euch (...) da der Ring von der Sonne auf der inneren Seite beleuchtet wird, eben von dem starken Licht dieses Ringes und dazu (...) kommt noch ein drittes Licht, das ist das Licht der Fixsterne, (...) hier ist die Nacht heller als bei euch der Tag.«

(Der Saturn, 2, 6-8)


Doch ein paar Kapitel weiter steht:

»Fürs dritte wohnen die Saturnmenschen auch darum gerne bei den Wassern, weil dieselben, wie schon gesagt wurde, einen besonders herrlichen Lichtschimmer zur Nachtzeit von sich geben.«

(Der Saturn, 10, 5)


und

»In einer dunklen Sturmesnacht verbreitet eine solche auftauchende Schnecke nicht selten ein so starkes Licht, daß davon eine ganze Meeresgegend in einem Bereiche von hundert Quadratmeilen ganz stark erleuchtet wird.«

(Der Saturn, 10, 5)



Die kompletten Zitate zu Jupiter und Saturn


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